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7. Dezember 2022
Heute habe ich einen Kochkurs für vegane Thaiküche besucht. Zusammen mit einem sehr netten Spanier namens Carlos war ich zu Gast bei May Kaidee. Normalerweise sind die Kurse besser besucht, wir hatten einfach Glück, dass wir nur zu zweit waren. Es war generell wenig los in Chiang Mai, was wir allerdings sehr angenehm fanden. Treffpunkt war das Restaurant von May Kaidee in der Nähe des Tha Phae Gate in Chiang Mai. Sie betreibt noch weitere Restaurants und Kochschulen, unter anderem in Bangkok und New York City. Dann ging es mit dem Auto zu einem wunderschönen Garten/Hof, in dem der Kurs stattfand, eine kleine Stadtrundfahrt durch Chiang Mai inklusive. Wir fuhren durch China Town, vorbei an bunten Tempeln und wuseligen Märkten. Bei diesem Kochkurs wird vorher nicht zusammen eingekauft, dafür wird länger gekocht und erklärt.
Zuerst durften wir die klassischen Curry- oder Chilipasten selbst herstellen. Einmal die rote und einmal die grüne Variante. Die Grüne enthält mehr Kräuter und ist ein bisschen milder als die rote, wobei mild relativ ist. Da wir sie nicht im Mixer, sondern im Mörser gemacht haben, kann ich das als Morgensport anrechnen ;-) Ich hab mich ein bisschen über die Menge an Chili erschrocken, aber ohne Chili halt keine Chilipaste. Es gibt aber genug Thaigerichte, die nicht scharf sind. Danach ging es daran, das benötigte Gemüse vorzubereiten. An Gemüse gab es Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Chinakohl, Shumejipilze und Grünkohl, allerdings nicht die krause Variante, die wir als Europäer so kennen. Es folgte Schälen, Waschen und Kleinschneiden. Und jetzt weiß ich auch, wieso die Karotten hier immer so schön in Wellenform geschnitten sind. Dafür gibt es ein eigenes Messer. Genau wie es zum Kokosnuss auskratzen ein sehr cooles Tool gibt. Und frische Kokosnusszesten im Essen sind der Hammer! Wir haben Kürbis und Süßkartoffeln gedämpft und Sticky Rice vorbereitet. Im Asialaden heißt der im Übrigen „Glutinios Rice“ oder „Klebreis“. Nicht, dass Ihr Euch zu Tode sucht und den Sticky Rice nicht findet.
Nach dem Schnibbeln und Vorbereiten haben wir dann Chili Dipping Sauce, Chili Jam und Erdnusssauce gemacht. Jetzt waren alle Vorbereitungen getroffen und wir starteten mit den verschiedensten Gerichten. Auf dem Programm standen Sommerrollen, Kürbis Hummus, Green Thai Curry, Masaman Curry, Pad Thai, Pad See Ew, verschiedene Variationen der Tom Yam Suppe, Tom Kha Suppe und natürlich Mango with Sticky Rice. Die Rezepte dafür findet ihr natürlich auch hier auf der Webseite. Ich durfte die „Kindergarten“-Varianten kochen und Carlos, der Spanier, die scharfen Varianten. Ihm standen dann beim Probieren so manche Schweißperlen auf der Stirn. Thai-scharf hat halt gar nichts mit dem europäischen Scharf zu tun. Ab und an fing der Wok auch mal Feuer, aber das gehört anscheinend dazu. Wir haben nie länger als ein paar Minuten am Wok gestanden, die Gerichte gingen alle wahnsinnig schnell. Aber so ein Wok auf einem ordentlichen Gasbrenner entfaltet auch eine ganz andere Hitze als es auf dem Herd möglich ist. Wir haben wirklich viele Gerichte gekocht und ich durfte alles essen und/oder mitnehmen. Den Mann und die Kinder hat es gefreut, dass sie auch mal probieren durften. Hier in Thailand werden die Essen zum Mitnehmen oft in kleine Plastikbeutel eingepackt. Auch Getränke, da kommt dann einfach ein Strohhalm in den Beutel. Und wenn du dann keine Schüssel zur Hand hast, wird das Verspeisen einer Suppe sehr interessant. Natürlich hatten wir keinerlei Teller oder ähnliches im Hotelzimmer, also musste der Zahnputzbecher herhalten.
Der Kurs hat mir persönlich richtig Spaß gemacht und ich habe sehr viel an Wissen über die Thaiküche mitnehmen dürfen. Die Gerichte sind ein Feuerwerk an Aromen und sehr ausbalanciert. Und obwohl ich wirklich eine Memme bin, wenn es in Richtung scharf geht, konnte ich alles gut essen und es hat fantastisch geschmeckt. Also falls ihr einmal in Chiang Mai seid und einen halben Tag Zeit habt, bucht euch einen veganen Kochkurs. Ich kann es euch nur empfehlen. Der Preis betrug umgerechnet ungefähr 50 €, das fand ich vollkommen in Ordnung. Du bekommst dafür den Kurs inklusive eines kleinen Kochbuchs, Wasser zum Trinken, Kochtheorie und Praxis und du darfst natürlich dein gekochtes Essen auch aufessen oder mit nach Hause nehmen. Hier findest du mehr Informationen zu dem Kurs.