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Der große Dschungel der Zusatzstoffe
Was sind eigentlich Zusatzstoffe in Lebensmitteln?
Wenn du dir die Zutatenliste von diversen Lebensmitteln ansiehst, wirst du eher früher als später auf E-Nummern stoßen. Das E steht für Europa und europaweit sind ungefähr 320 verschiedene Zusatzstoffe zugelassen. Doch was sollen diese Zusätze eigentlich bringen und wie kann ich sichergehen, ob diese vegan sind? Lebensmittel-Zusatzstoffe sollen die Eigenschaften von Lebensmitteln verbessern, ihren Geschmack beeinflussen, das Aussehen oder die Haltbarkeit verbessern. Des weiteren werden Lebensmittel Stoffe zugesetzt, damit sie leichter oder schneller verarbeitet werden können. Darunter fallen zum Beispiel Emulgatoren, die dafür sorgen, dass sich Öl und Wasser in Lebensmitteln nicht trennen oder Konservierungs- und Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker und Farb- und Süßstoffe. Hilfsstoffe, die bei der Produktion eingesetzt werden und später wieder entfernt werden, müssen nicht deklariert werden. Darunter fällt zum Beispiel Gelatine, wenn ein Fruchtsaft damit geklärt wurde. Oder auch tierische Fette mit denen Backbleche eingerieben werden.
Zusammengefasst gibt es sieben Gruppen von in der EU zugelassenen Zusatzstoffen:
- Farbstoffe: E 100-180
- Konservierungsstoffe: E 200-297
- Antioxidations- und Säuerungsmittel: E 300-385
- Verdickungs- und Feuchthaltemittel: E 400-495
- Säuerungsmittel u. a.: E 500-586
- Geschmacksverstärker: E 620-650
- Süßstoffe u. a.: E 950-1521
Bei manchen ist Vorsicht geboten, denn sie sind nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Dann steht ein Hinweis in der Zutatenliste. Als Beispiel: "Kann in großen Mengen abführend wirken" oder " Kann die Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen"
Wie erkenne ich, welche Zusatzstoffe vegan sind?
Hier wird die Angelegenheit ein wenig trickreich. Hinter einigen E-Nummern verbergen sich ganz klar tierische Produkte. Bei vielen anderen wissen wir als Verbraucher nicht, ob diese Zusatzstoffe vegan sind oder nicht. Oft gibt es zwei oder mehrere Herstellungsverfahren für einen Stoff und einer ist tierfrei, der andere nicht. Ein ganz klassisches Beispiel dafür ist Milchsäure. Diese entsteht natürlich bei einem Fermentationsprozess durch Mikroorganismen. Das passiert unter anderem bei der Gärung von Sauerkraut. Sie kann jedoch auch aus tierischen Produkten wie Joghurt oder Molke extrahiert werden. Auch Lecithin kann durchaus nicht vegan sein. Es wird auch auch Eigelb gewonnen. Trägt es jedoch den Beisatz "Soja" oder "Sonnenblume", dann kannst du davon ausgehen, dass es tierfrei ist. Die Herstellung aus nicht tierischen Ausgangsprodukten ist meistens kostengünstiger und so interessanter für die Firmen, aber eine Garantie gibt es hier leider nicht. Willst du wirklich sicher gehen, achte auf vegane Siegel auf Produkten.
Und nun?
Bei meiner Recherche bin ich ziemlich unbefriedigt zurückgeblieben. Ohne ein veganes Siegel kann man sich nicht sicher sein, ob ein Produkt wirklich vegan ist, außer du meidest sämtliche Zusatzstoffe. Dazu kommt aber erschwerend hinzu, dass die reinen Hilfsstoffe eben nicht deklariert werden müssen. Das Ganze ist ein undurchsichtiges Durcheinander, welches nicht wirklich verbraucherfreundlich ist. Und bei loser Ware und Kleinstmengen müssen die Inhaltsstoffe gar nicht angegeben werden. Puh!
Ich versuche, so gut es geht, auf Produkte mit E-Nummern zu verzichten. Aber das klappt natürlich nicht zu 100%. Ich hoffe dann ehrlich gesagt darauf, dass die Konzerne auf die nicht tierischen Herstellungsverfahren setzen, da sie lukrativer für sie sind.
https://www.jedes-essen-zaehlt.de/welche-versteckten-nicht-veganen-inhaltsstoffe-gibt-es.html